Johanna Failer
A bunker of one’s own

25.– 27. April 2025

Ausstellungsansichten mit Malereien von Johanna Failer

Ausstellungsansichten mit Malereien von Johanna Failer

Ausstellungsansichten mit Malereien von Johanna Failer

Ausstellungsansichten mit Malereien von Johanna Failer

Ausstellungsansichten mit Malereien von Johanna Failer

Ausstellungsansichten mit Malereien von Johanna Failer

Architektur ist nie nur funktional oder ästhetisch, sondern verkörpert die Visionen einer bestimmten Zeit und eines bestimmten Ortes. So spiegeln sich im gebauten Raum immer auch die Wünsche und Bedürfnisse wider, die an das Leben herangetragen werden.

In ihrer Ausstellung „A bunker of one’s own“ untersucht Johanna Failer die Beziehung zwischen Bunkern, Glasfassaden und menschlichen Sehnsüchten. In großformatigen Malereien und installativen Elementen analysiert sie zwei gegensätzliche Bautypen: die massiven, fensterlosen Bunker, die das Stadtbild Hamburgs bis heute prägen, und die lichtdurchfluteten Glasbauten, die zwar Transparenz suggerieren, ihre inneren Machtstrukturen jedoch verschleiern. Dabei hatten sich Theoretiker zu Beginn des 20. Jahrhunderts genau das Gegenteil erträumt: eine Auflösung sozialer Schranken durch die Abwesenheit des Geheimnisses und des Privateigentums, erfüllt in der Radikalität des Glashauses (für Walter Benjamin war das Leben im Glashaus sogar die revolutionäre Tugend schlechthin). Heute ist es viel eher das Wohnen im Bunker, das revolutionär erscheint: als Zuflucht in Zeiten von Wohnungsnot und Klimakrise. In Anlehnung an Virginia Woolfs A Room of One’s Own entwirft Johanna Failer neue Nutzungsvisionen für diese Räume. Mit Humor, Sensibilität und spielerischer Frische öffnen ihre Arbeiten neue Perspektiven auf das Verhältnis von Architektur, Gesellschaft und unseren innersten Sehsüchten. Was ist möglich in der Freiheit des Bunkers? Und ist nicht vielleicht Beton transparenter als Glas?

Stipendium Partnerstädte gefördert durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden und die Behörde für Kultur und Medien Hamburg