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Heiko Lietz
in other words,
please be true

Eröffnung:
Fr 1.12.23, 19 Uhr

Geöffnet:
2. – 3.12., (Sa + So) 14 – 18 Uhr

Ein bekanntes Lied, ein Textfragment, eine Melodie kann unbestimmte Orte übermitteln. Erinnerungen, melancholische Momente und unbewusstes Innehalten. Die Gleichzeitigkeit vom Hier und Jetzt und einem imaginierten Raum. Eine ausgewählte Sammlung an Songs stellt den Rahmen für die erste Einzelausstellung von Heiko Lietz im Frise Künstler*innenhaus. Die Lieder umfassen Balladen, Popsongs und Klassiker, die weitere Verweise zu Filmen, sozialen Normen oder Lebensphasen mit sich bringen. Einzelne Lines aus den Stücken geben die Titel der Arbeiten an, die sich untereinander ebenso interdisziplinär verhalten wie zu diesen Referenzen. Die Zusammenstellung aus Skulpturen, Textilarbeiten und Malerei verwandelt sich in eine Art Impulsgeber für die Verkörperlichung ihres referenziellen Potentials im Raum und eröffnet weitere Räume zwischen persönlichen Zugängen, Erfahrungen und popkulturellen Verweisen. Die Arbeiten bewegen sich zwischen einem Verlangen nach Melancholie, einer diffusen Sehnsucht und Träumen, zwischen kritischer Beobachtung und Beschäftigung mit der Hingabe zu normativen Gedankenkonstrukten. Dadurch entstehen Momente eines Dazwischen-Seins, die sich einer konkreten Haftung entziehen, nicht zu greifen sind. Momente des Zweifelns und Verzweifelns, der Unsicherheit und hoffnungsvoller Ermächtigung inmitten von Humor und Nostalgie. Die popkulturellen Markierungen als unterlegtes Netzwerk laden die Besucher*innen ein, sich selbst in den subjektiven Verbindungspunkten aufgeladener Konstrukte zu bewegen.

– Anne Meerpohl

Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kunst und Kultur Hamburg.

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Flying Carpet Shop
Judith Kisner mit
Marvin Flores Unger

Eröffnung:
Fr, 8.12.23, 19 Uhr

Ausstellung:
Sa 9. – 10.12. von 16 – 19 Uhr

In Judith Kisners Malereien und Zeichnungen findet sich ein linguistischer, verbaler Aspekt (manche würden von einem „konzeptuellen Ansatz“ sprechen) – ein latenter Dialog findet statt, ein Drama das nicht auf das rein Narrative beschränkt ist. Der verbale Aspekt in den Bildern hat etwas mit magischer Sprache zu tun, eine Form von performativer Sprache, mit Segen und Flüchen.

Angesichts von ‚Flying Carpet Shop‘ oder ‚Losing Your Marbles‘ kann man wahrscheinlich die Pinselstriche, die Linien und Farbformen im Bild zählen. Dafür braucht man keine besonders große Geduld, es scheint nicht allzu viele zu geben. Eine „handhabbare“ Zahl ist hier sinnvoll, nicht merkwürdiges wie 0,08988 oder 6,72×10⁹, sondern die „magisch oder heilig genannte Zahlen: 3, 4, 5, 7, 9, 11, 13, 20, etc.“, häufig zu finden, wenn ein gesprochener oder mechanischer magischer Ritus vollzogen wird, wie Marcel Mauss in General Theory of Magic bemerkt.

In vielen Sprachen besteht eine Verbindung zwischen dem Akt des Zählens und dem Erzählen einer Geschichte. Im Spanischen beispielsweise bedeutet das Verb contar sowohl „zählen“ als auch „erzählen“ (das Wort für Kurzgeschichte, cuento, hat dieselbe Wurzel). Aus anderen Gründen gibt es im Deutschen eine ähnliche Verbindung zwischen den Wörtern zählen, erzählen, Erzählung. Und im Englischen wird eine Geschichte recounted oder wir geben einen Bericht, einen account von Ereignissen, die stattgefunden haben. In den Werken von Judith Kisner rückt die Verbindung von Zählen und Erzählen in den Vordergrund. 

Für die Ausstellung Flying Carpet Shop im Künstler*innenhaus FRISE tritt Judith Kisner in einen Dialog mit Marvin Flores Unger. In seiner künstlerischen Praxis dekonstruiert Marvin Flores Unger industrielle Prozesse und Fortschrittsnarrative und projiziert in seinen Projekten ein alternatives Dasein, das sich in räumlichen Arbeiten darstellt. 

Text: Domingo Martinez Rippes

Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kunst und Kultur Hamburg

Past

Seeking a Common
Ground – Looking at the other (m)other
Ruchika Wason Singh

Opening:
Friday, November 24th, 7 p.m.

Open:
Sat / Sun, Nov. 25th + 26th, 2 – 6 p.m.

In her artist residency and exhibition at Künstler*innenhaus FRISE, Ruchika Wason Singh looks at feminism through the lens of motherhood and looks for a ‚common ground‘ around the female body, gender identity and work as an artist. The project is an extension of her ongoing research on women artists/mothers and their challenges between artistic work, care work and domesticity as identity markers in everyday life. Based on her project “A.M.M.A.A. – The Archive for Mapping Mother Artists in Asia“, which she began in 2016, Ruchika delves into the commonalities of matricentric feminist discourse – across geographical, linguistic and cultural boundaries. In her Hamburg project, Ruchika designs various research and artistic modes to enable inclusive spaces for participation, dialogue and exchange. This auto-ethnographic approach to artistic practice is reflective (related to the other) and introspective (related to oneself) in order to open up paths of solidarity, empathy and future collaboration. The exhibition will be a presentation of the residency project involving collaborations with artist-mothers from Hamburg, Berlin, Stuttgart, Karlsruhe and Freiburg.
www.ruchikawasonsingh.com

Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg

Supporting program:

Common Grounds: A Conversation on Artistic Production, Care-Work and Activism
Online Panel Diskussion with: Marcia Breuer, Hamburg (Mehr Mütter für die Kunst.)
Renate Liebel, Stuttgart (Mothers*, Warriors & Poets)
Ruchika Wason Singh, Delhi (A.M.M.A.A.-The Archive for Mapping Mother Artists in Asia)
Moderated by Sascia Bailer, independent researcher, curator & writer, Freiburg

Monday, November 20th, 11 a.m. Germany, 3 p.m. India, 10 a.m. UK.
No registration needed.

Zoom link: https://zhdk.zoom.us/j/68911520971?pwd=U21ZaktaQ1R2QXlpZU4vQkZOUWRSZz09
Meeting ID: 689 1152 0971
Password: 121212

Common Ground: An Exercise in Empowerment for Artist-Mothers

The workshop conducted by Ruchika Wason Singh  aims at empowerment and exchange. In English language. Feel free to come with your kids, there is no special childcare though. Please bring simple paper and drawing material you like working with.

Sunday, November 26th, 11 a.m. -1 p.m.Auditorium, Halle für aktuelle Kunst, Deichtorhallen Hamburg Free of charge. Registration required: ruchikawasonsinghart@gmail.com

In cooperation with Deichtorhallen Hamburg

PAST

SITESWAPS

Eröffnung: Fr 17.11.23, 18 Uhr

Geöffnet:
Sa 18.11., 14 – 18 Uhr
So 19.11., 14 – 18 Uhr

mit Arbeiten von:
Michael Deistler, Frédéric Ehlers, Katharina Ellrich, Cornelia Fachinger, Anna Grath, Hilka Nordhausen, Harald Stoffers, Annette Wehrmann, Inge Wulff.

Kuratiert von Niklas Bardeli, Alexander Mayer, Eske Schlüters und Saskia Senge.

Als Siteswap wird die schriftliche Darstellung von Jongliermustern mithilfe von Zahlenfolgen bezeichnet. Der Begriff bezieht sich sowohl auf die Notation selbst als auch auf die Muster, die damit beschrieben werden. Da in einem Siteswap weder die Wurfhöhe noch die Anzahl der Hände festgeschrieben ist, mit denen das Muster jongliert wird, sind verschiedene Interpretationen desselben Siteswaps möglich.

Ausgehend von den Arbeiten von Harald Stoffers, die sich über die Jahre von simplen Handlungsanweisungen bis hin zu teils großformatigen, partiturhaften Notationen des Alltagsgeschehens entwickelten und im Persönlichen auch das Gesellschaftliche aufzeigen, jongliert SITESWAPS in offenen Beziehungen mit acht weiteren künstlerischen Praxen: Muster, Routinen, Positionen der Performancekunst der 70/90er Jahre bis zu situationsbezogenen künstlerischen Praktiken mit und ohne Differently-Abled-Label. Eine Ausstellung über eigene Systeme, Übersetzungsvorgänge und Zwischenzustände.

Realisiert mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien und des Bezirksamts Altona sowie mit Hilfe von Beatrijs Dikker, Peter Heidenwag, Jochen Möhle, Erzsébet Ambrus Möhle, Anna Pongs-Laute (Die Schlumper), Sebastian Reuss und Bettina Sefkow.

PAST

Rodung, Kreuzung, Lichtung
»Grimms Märchen« neu bebildert
von Henrik Schrat

Buchvorstellung / Ausstellung
Band 4: »Blaubart« Blut und Dinge
Henrik Schrat / TEXTEM Verlag

Eröffnung: Sa. 11.11.23, 18 Uhr
Geöffnet: So. 12.11. 23, 14 – 18 Uhr

Gäste in Band 4 und (manche) in der Ausstellung:
Ulli Lust, Jan Brokof, Soyon Jung, Line Hoven, Alfred Kubin, Käthe Kollwitz, Francisco Goya, Andrey Klassen, Josef Hegenbarth, Denis Andernach, Malgosia Jankowska


PAST

Flyer-Foto: Anna Lena Grau

Die Kleine Gesellschaft für Kunst und Kultur zu Gast in der Frise.

Gezeigt werden Arbeiten von
Anna Lena Grau,
Asana Fujikawa und
David Fletcher.

Eröffnung:
Fr. 3.11.23, 19 Uhr

Geöffnet:
4. + 5.11. (Sa + So), 15 – 18 Uhr

Untiefe, ein Januswort.
Im nautischen, naturwissenschaftlichen Sinn meint es flache, gefährliche, weil nicht schiffbare Gewässer, die Gefahr des Strandens.

Im übertragenen psychologischen Zusammenhang ist mit Untiefe oft etwas Abgründiges oder Unergründliches gemeint. Unterbewusstsein, Untiefen der Seele.

Das Wort Untiefen birgt eher Fragen als Antworten, das mag manche beunruhigen, doch die Kunst lebt davon.

Schon Brecht hat gesagt, ein gutes Stück brauche viele Untiefen, undurchsichtige Stellen. Mit Untiefe ist hier auch die Möglichkeit des Strandens der Narrationsebene als Klischee gemeint. Hintergründiges lauert unter der Oberfläche. So kann es zu einem unmittelbaren Kurzschluss im Nervensystem kommen, einem Blitz, der neue Erfahrungsbereiche beleuchtet.

Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kunst und Kultur Hamburg

PAST

Support Structures
Clara Alisch, Lisa Marie Zander

ausstellungsmotiv mit seidenem stoff


Eröffnung: 
Fr 20.10., 19 Uhr

Artist Talk:
Sa 21.10., 16 Uhr

Ausstellung:
20. – 29.10.23
Geöffnet:
Sa + So: 15 – 18 Uhr
u. n. Vereinbarung

Die Ausstellung Support Structures (Unterstützende Strukturen) befragt die Möglichkeit des Bewohnens öffentlicher Räume. 

Die Künstlerinnen beschäftigen sich mit häuslichen Tätigkeiten wie der Still-Arbeit und entwerfen unterstützende Strukturen, um über übergeordnete Fragestellungen zu Familie* und Freund*innenschaften zu sprechen. Damit möchten sie das Private unter anderem aus feministischer Perspektive zum Gegenstand einer öffentlichen Auseinandersetzung machen. 

Im Gespräch am 21. Oktober diskutieren Clara Alisch und Lisa Marie Zander zusammen mit Wiebke Schwarzhans wie diese Ansätze in städtische Räume zu integrieren wären. Die unterstützenden Strukturen dienen als Denkanstoß und stehen zur Diskussion. Aus dem Raum blickend fragen die Künstlerinnen, wie wir den Raum gestalten können für diejenigen, die noch nicht im Raum sind.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und das Bezirksamt Altona

Past

Ausstellung in der FRISE 2023, The Erotic male Body – as seen by us I Goldt Brüssel 1995 | FRISE

The Erotic male Body –
as seen by us

Augustina Arbetmann, Flóra Ana Buda, Karø Goldt, Konstanze Habermann, Anette C. Halm, Maike Mia Höhne, Erika Lust, Susanne Mewing, Inés Moldavsky, Adina Pintilie, Nina Röder, Simone Scardovelli, Shelly Silver, Lilli Thalgott, Andrea Winkler, Barbara v. Woellwarth

Eröffnung:
Mi., 27. 9., 19 Uhr

Geöffnet:
Fr, 29.9.– So 1.10., 16 – 19 Uhr
So, 1.10., 10 – 13 Uhr: Frauenvormittag

Erotik, Begehren, Lust, Fantasie – weibliche Blicke auf männliche Körper: Die Künstlerinnen-Ausstellung „THE EROTIC MALE BODY as seen by us.“ bietet ungewohnte Perspektiven und spannende Einblicke und zeigt eine kaum beachtete Perspektive auf den männlichen Körper in seiner sinnlichen, sexy, verspielten Einzigartigkeit – gespiegelt durch den weiblichen Blick auf den Mann.

Während der weibliche Körper seit Jahrhunderten in Kunst, Fotografie und Medien eine zentrale Rolle spielt, bleibt der erotische männliche Körper in der heterosexuellen Beziehung weitgehend im Verborgenen. Diese Ausstellung zielt darauf ab, diese Ungleichheit zu adressieren und auf die Wahrnehmung des männlichen als begehrenswerten Körper aufzuzeigen.

Was erregt weibliche Fantasie? Welche Details, Bewegungen und Blicke lösen Begehren aus? Von einem flüchtigen Augenkontakt bis hin zu intimen Momenten in der U-Bahn oder im Alltag – die Vielfalt der Einflüsse auf weibliche Erregung wird hier in vielfältiger Form dargestellt.

„THE EROTIC MALE BODY as seen by us“ zeigt Arbeiten u.a. von Augustina Arbetmann, Flóra Ana Buda, Karø Goldt, Anette C. Halm, Erika Lust, Susanne Mewing, Inés Moldavsky, Adina Pintilie, Nina Röder, Simone Scardovelli, Shelly Silver, Lilli Thalgott, Andrea Winkler, Barbara v. Woellwarth sowie Maike Mia Höhne, die gleichzeitig Kuratorin der Ausstellung ist. Als Filmemacherin und Professorin für Film & Motion Design an der UE Germany, Hamburg, spiegelt die Ausstellung auch Höhnes persönliche künstlerische Reise, die sich seit Jahren mit Fragen der Körperinszenierung, der Liebe, Hingabe und Intimität im Kino auseinandersetzt und diese in einen realen Alltagskontext stellt, wie etwa in ihrem Film „VON DER HINGABE“. Höhne betont die Wichtigkeit einer ausgewogenen Darstellung von Erotik und Sexualität in Kunst und Medien. „Die Ausstellung wirft Fragen nach gesellschaftlichen Normen, Regulierungen und Einschränkungen des kaum öffentlich ausgestellten Blicks auf den männlichen Körper aus Sicht der Frau auf.“

„THE EROTIC MALE BODY as seen by us“ holt den männlichen Körper bildhaft aus dem Dunkel und bietet über Malerei, Fotografie bis hin zu Filmwerken unterschiedliche Ausdruckformen weiblicher Blickwinkel auf den männlichen Körper. Die Ausstellung versteht sich als möglichen Ausgangspunkt für eine Sammlung zum Thema, als Plattform für Künstlerinnen, um ihre Perspektiven auf den männlichen Körper auszudrücken sowie als Forum für die Öffentlichkeit, um über Geschlechterdarstellung, Erotik und Sexualität in Kunst und Medien aus der Perspektive von Frauen ins Gespräch zu kommen.

Kontakt und weitere Informationen: Maike Mia Höhne, Mail: maikemia@pinkmovies.de

Mit freundlicher Unterstützung durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und das Bezirksamt Altona

Past

Ausstellungsmotiv für Ausstellung Frise, Jessica Halm & Lisa Herfeldt Mauve Gloves & Blue Cheese

Jessica Halm & Lisa Herfeldt
Mauve Gloves & Blue Cheese

Eröffnung: 15.9., 18 Uhr
Ausstellung: 16. – 24.9.23
Geöffnet: Fr – So: 15 – 8 Uhr
u. n. VB:
mail@lisaherfeldt.info
hello@jessica-halm.de
lisaherfeldt.info

Jessica Halm und Lisa Herfeldt eint ein Interesse an ähnlichen Themen: Architektur, gesellschaftliches Zusammenleben, Körperlichkeit und das Absurde.In ihrer Ausstellung mauve gloves & blue cheese im Künstlerinnenhaus Frise werden sie ihre für den Austellungsraum entstandenen Werke in Installationen zeigen, die sich auf die Gegebenheiten der Räume in der Frise beziehen: Jessica Halms labyrinthartig installierte Stoffpanele werden den Besucherinnen den Weg durch die Ausstellung leiten. Die Objekte die aus Lisa Herfeldts Acrylglaskästen ragen, werden die Wandvorsprünge des Ausstellungsraumes erkunden.

Jessica Halm arbeitet in ihrem Werk an der Schnittstelle von Bild und Installation. In einer neueren Arbeit hat sie bestickte, bemalte und bedruckte Stoffpanele zu einem raumgreifenden Labyrinth zusammengeführt, dem eine Romanfigur inhaltlich zu Grunde liegt. Ihr Schwerpunkt liegt in der Malerei. Die plastischen Arbeiten, die ausgelöst durch ihre Malerei entstehen, sind für Halm eine Möglichkeit, den zweidimensionalen Träger Leinwand als physisches Gegenüber zu erweitern und der Malerei einen realen raumeinnehmenden Körper zu geben. Das Körperliche ist inhaltlich, aber auch beim Malprozess für Halm ein wichtiges Element. Das Thema von Projektion, Macht, Abgrenzung, Beeinflussung und der sich daraus ergebenden Rolle und Position ist ein roter Faden, der sich durch Halms bisher entstandene Arbeiten zieht. Auf vielschichtige Weise sind die bildhauerischen, malerischen und drucktechnischen Werke von Jessica Halm ikonographisch und optisch miteinander verknüpft.
www.jessica-halm.de

Die Objekte Lisa Herfeldts sind in verschiedenen Techniken und Materialien gebaut, die zu Installation zusammengefügt, sich häufig auf die Eigenheiten des Ausstellungsraumes oder den architektonischen Gegebenheiten ihres Ateliers beziehen. Sie interessiert sich für das Unheimliche, und Absurde: wie die Vorstellung das das Interieur eines Raumes ein Eigenleben besitzen könnte oder eigene Körper aus sich hervorbringt. Oft arbeitet Sie mit Acrylglas-Kästen, denen zumeist weiche abstrakte Objekte entspringen, die den Ausstellungsraum erkunden, blockieren und besetzen. Meist sind ihre Installationen von Drucksachen, wie Postern, Heften oder Künstlerbüchern begleitet die Bildsammlungen zu den Objekten zeigen.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und das Bezirksamt Altona

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Come to trace through smoke / Tracer parmi les fumées eine Ausstellung von Natacha Nisic

Natacha Nisic
Come to trace through smoke / Tracer parmi les fumées

Eröffnung:
Sa, 2.9., 18 – 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 3.9. – 10.9.23
Geöffnet: Fr, Sa, So., 15 – 18 Uhr 
u. n. Vb: 0152-21610030
nisic.natacha@gmail.com

Weitere Veranstaltungen:
Open Air Kinoabend des Abbildungszentrum im Hof der FRISE
Sa 2.9. ab 21.15 Uhr:
u. a. mit Natacha Nisics Film Osoresan,
Was filmt eigentlich Natacha Nisic ? Und warum?
Mi 6.9, 19.30 Uhr in der FRISE:
Filmscreening mit Natacha Nisic im Gespräch mit Regine Steenbock

„Aus einer durchlebten oder erlittenen Katastrophe kann man ebenso wenig unversehrt hervorgehen, wie man das Paradies unbeschadet verlassen kann: aus dem letzteren geht man als Gefallener hervor, aus ersterer als wundersam Überlebender. Ähnlich verhält es sich mit der Darstellung. Um einen paradiesischen Ort darzustellen, um eine Katastrophe zu schildern, muss man sich von der Seite her nähern, die Frontalität des Unbeschreiblichen verlagern, einen Schritt zur Seite machen, sich für eine schräge Annäherung öffnen. (Florent Perrier über die Arbeit von N.Nisic )

Für die Ausstellung in der FRISE führt Natacha Nisic drei Werkkomplexe zu einer Art Kartografie menschlicher Affekte in Extremsituationen zusammen. Das 2021 entstandene Video Saint-Désir l’Exil – gewissermassen ein Haiku in Bewegung – setzt Bilder, die im Herzen eines Atomkraftwerks im südfranzösischen Rhônetal aufgenommen wurden, in Beziehung zu einem sanften Frauengesicht, der Mutter der Künstlerin, die im darauffolgenden Monat starb. Die seit 2013 entstandene Zeichnungsserie Fukushima entlehnt ihre Motive anonymen Körpern von Pflege-, Rettungs- und Einsatzkräften, wie sie in Krisensituationen agieren. Die zahlreichen medial verbreiteten Bilder der Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 und später der Corona-Pandemie, dienen als ikonografische Grundlage für die Zeichnungen, in denen sich feine, metallisch irisierende Buntstiftstriche gewebeartig zu Posen, Gesten und Körperhaltungen formieren. Les fumées ist eine Serie von Zeichnungen und Notizen, die während des Anklageprozesses wegen Völkermordes gegen zwei ruandische Bürgermeister 2018 in Paris entstanden. Natacha Nisic verfolgte den Prozess fast drei Monate lang. Ohne fotografieren oder aufnehmen zu können, hat sie als einfache Zuschauerin die Gesten und Haltungen der sich entfaltenden Szene festgehalten: Angeklagte, Zeugen, Geschworene, Anwälte treten als Akteure oder Berichterstatter der Ereignisse auf, die sich 1994 in Kabarondo in Ruanda zugetragen haben. Auszüge aus der Gerichtsverhandlung, Notizen begleiten die Zeichnungen, die den gesamten Prozess als fragmentiertes Archiv, als Erinnerung an extreme Gewalt widergeben.

Natacha Nisic stellte in Frankreich, Japan, Italien, Deutschland, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Korea und Argentinien aus. Einzelausstellungen u.a im Centre Georges Pompidou, Galeries Nationales du Jeu de Paume, Atelier Hermès, Korea, MACRO, Rom, Italien. Gruppenausstellungen u.a. K21, Düsseldorf, Deutschland, Tokyo Photographic Art Museum, Tokio, JP, Munfret, Buenos Aires, AR, Latvian Center for Contemporary Art, Riga, LT. Stipendien u.a. in der Villa Medici in Rom, in der Villa Kujoyama, Kyoto sowie das Arbeitsstipendium der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, in Berlin. www.natachanisic.net

Mit freundlicher Unterstützung durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und das Bezirksamt Altona

Hofkino

Open Air Kinoabend
des Abbildungszentrum
im Hof der FRISE

Samstag 2.9., 21.15 Uhr
Natacha Nisic: Osoresan (2017), 17 Min | Jeanne Faust: Trovare (2022), 15 Min | Anne Linke: Pigeons and Architecture (2019), 11 min | Regine Steenbock: Die Geschichte von den Meeresbewohnerinnen und den Landbewohnern (2023), 10 min | Daniel Janik: Ein grosser Riss (2009), 8 min | Jan Peters: Cern Material Trigger 42 (2017), 24 min | Oskar Petzet: Ein Spieleabend (2019), 8 min | Regine Steenbock: Biggi (1986), 4 min | Claire Walka: Nachtschwärmer (2023), 3 min

Sonntag 3.9., 20 Uhr
Stefan Panhans, Andrea Winkler: Anima Overdrive (2022) 4 min | Lilli Thalgott: Landjaeger (2021), 89 min

Mit freundlicher Unterstützung durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und das Bezirksamt Altona

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How to process
Simone Kessler, Simone Kesting

Eröffnung: 16.6., 19 Uhr
Ausstellung: 17. + 18.06.23
Geöffnet: Sa. + So. 15–18 Uhr

In der Ausstellung „How to process“ entfalten sich Parallelwelten: Die beiden Hamburger Künstlerinnen Simone Kessler und Simone Kesting zeigen Arbeiten, die von Zwischenzuständen und Möglichkeiten erzählen und öffnen einen gemeinsamen Raum in dem sich die Installationen, Objekte und Zeichnungen zu neuen Welten und Narrationen zusammenschließen. 

Simone Kessler ist eine multidisziplinäre Künstlerin, deren prozessorientierter Ansatz darauf abzielt, Materialität und neue Narrationen zu erkunden. Ihre Arbeit zeichnet sich durch ihre konzeptionelle Tiefe und die mehrdimensionale Erforschung der behandelten Themen aus. Für diese Ausstellung „How to process“ wirft sie einen Rückblick auf Werke der letzten 10 Jahre, die von den parallelen Welten des Science Fiction inspiriert sowie von physikalischen Phänomenen geprägt sind. Mit ihrer für den Ausstellungsraum Frise entworfenen Installation „Magnetfeld“ visualisiert sie ihre Faszination für das scheinbar unmögliche. Simone Kessler studierte Bildhauerei und Fotografie an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Faculdade de Belas-Artes da Universidade in Lissabon. Seit 2017 lebt und arbeitet Sie als selbstständige Künstlerin in Hamburg. Kessler erhielt zahlreiche Stipendien und Artist-in-Residencies, zuletzt ein Stipendium durch die Stiftung Kunstfonds in Bonn und durch die Mara und Holger Cassens-Stiftung in Hamburg. Seit 2023 ist sie Lehrbeauftragte an der Hochschule Trier.
Die Arbeit von Simone Kesting umfasst Objekte, Installation, Zeichnung sowie narrative Zeichenserien.

Mittels Zeichnungen macht sie Zustände und Kommunikationsprozesse sichtbar und übersetzt diese als Objekte in den Raum. Dafür experimentiert sie mit Materialkombinationen und Texturen und schafft durch sich wiederholende Anordnungen und neue Zusammensetzungen organisch anmutende Körper, die sich in einem Stadium zwischen Wachstum und Starre zu befinden. In der Ausstellung zeigt sie Ausschnitte verschiedener Serien, die in denen Kippmomente und Ambivalenzverhältnisse zwischen Künstlichkeit und Natürlichkeit im Vordergrund stehen und Material alternativen Existenzen wird.

Simone Kesting hat Zeichnen, Illustration und Fotografie an der HAW Hamburg sowie an der Accademia delle Belle Arti in Bologna studiert. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und hat an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen. Aktuell ist sie Jahresstipendiatin im stArt.up Programm der Claussen-Simon-Stiftung.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und das Bezirksamt Altona

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Transit

Naomi Frank, Luki Haak,
Mascha Breuer, Toto Wolsky,
David Tiefenthaler, Yunju Shin,
Mimo Rapp, Omid Arabbay,
Kai Krause, Elina Averbukh,
Liva Voigt, Sally Alhindawi,
Dominik Schabel, Irem Özkürkcü,
Victoria Fielon

Eröffnung: Fr. 05. Mai, 18 Uhr
Ausstellung: 6. – 7. Mai 2023
Geöffnet: Sa + So, 15 – 18 Uhr

Transit, (durch/gehen); ist etwas, was wir selbst spüren. Von außen betrachtet gibt es oft nur einen Anfang, Landschaften, die vorbeiziehen, Orte, die wechseln und Entscheidungen, die schon gefallen sind. Das Dazwischen bleibt oft im Inneren. Das, was wir durchqueren, entwickeln, transformieren und fühlen, bleibt undurchsichtig und vage. Wir versuchen uns in der Ausstellung diesen Prozessen anzunähern und ein Netz zu schaffen, das Erinnerungen, Identitäten, Orte und Wahrnehmungen miteinander verknüpft.

(english version)
Transit, (going through/going); is something that we feel ourselves. Seen from the outside, there is often only a beginning, landscapes that pass by, places that change and decisions that have already been made. The in-between often remains on the inside. What we traverse, develop, transform and feel remains opaque and vague. In the exhibition, we try to approach these processes and create a network that links memories, identities, places and perceptions.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und das Bezirksamt Altona