Fühl

18. – 21. November 2021

Katja Staudacher
Hendrik Lörper

Katja Staudacher arbeitet szenisch und installativ, dabei verwendet sie Gegenstände wie Turnschuhe, Zimmerpflanzen, Heftpflaster, Heimtrainer, Arduino Boards – also Dinge, die dem Alltag entstammen. Mittels Neukombinationen und inhaltlichem Transfer stellen die entstehenden Objekte ihre Herkunftsbestandteile und deren anhaftenden Kontext humorvoll brechend und abgründig nebeneinander. Elektronische Steuerungen und Antriebe unterstützen die hypnotisch teilweise nervende Automatisierung und fügen den Arbeiten eine akustische Ebene hinzu.    
   
Hendrik Lörpers Versuchsanordnungen und fotografische Bildzusammenstellungen untersuchen die eingesetzten Materialien und Medien, sowie die Abbildungsinhalte. Mit auf das Unentbehrliche reduzierten, freiliegenden Konstruktionen prüft er Unregelmäßigkeiten prozessualer Abläufe und deren entropische Effekte auf fragile Membranen, die in Bewegung, Spannung oder Vibration versetzt werden. Ausgang dieser kinetischen Aufbauten und Apparate bilden fotografische Abbildungen aus Lörpers Bildarchiv, deren subjektive Zusammenstellungen den Bildbezug und Abbildungsinhalt öffnen.

In der Ausstellung mit dem Titel „FÜHL“ zeigen die Künstler Arbeiten und Aufbauten, die poetisch, beiläufig, nervig und widersprüchlich erscheinen. Staudachers und Lörpers komplementär erscheinenden Arbeiten eint ihre Wesenhaftigkeit und die Herausforderung von Kunst als Gegenüber, wobei der Gedanke an klassische Skulpturen ebenso nahe wie fern scheint.

Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg