Heiko Lietz
in other words, please be true

1. – 3.12.2023

Heiko Lietz, Motiv für Ausstellung im Künstler*innenhaus Frise

Installationsansicht in der Frise Galerie mit u.a. orangem Teppich und Schachbrettbelag von Heiko Lietz

Installationsansicht in der Frise Galerie mit u.a. orangem Teppich und Schachbrettbelag von Heiko Lietz

Installationsansicht in der Frise Galerie mit u.a. orangem Teppich und anderen Objekten von Heiko Lietz

Installationsansicht in der Frise Galerie mit Wandarbeiten aus Stoff von Heiko Lietz

Ein bekanntes Lied, ein Textfragment, eine Melodie kann unbestimmte Orte übermitteln. Erinnerungen, melancholische Momente und unbewusstes Innehalten. Die Gleichzeitigkeit vom Hier und Jetzt und einem imaginierten Raum. Eine ausgewählte Sammlung an Songs stellt den Rahmen für die erste Einzelausstellung von Heiko Lietz im Frise Künstler*innenhaus.

Die Lieder umfassen Balladen, Popsongs und Klassiker, die weitere Verweise zu Filmen, sozialen Normen oder Lebensphasen mit sich bringen. Einzelne Lines aus den Stücken geben die Titel der Arbeiten an, die sich untereinander ebenso interdisziplinär verhalten wie zu diesen Referenzen. Die Zusammenstellung aus Skulpturen, Textilarbeiten und Malerei verwandelt sich in eine Art Impulsgeber für die Verkörperlichung ihres referenziellen Potentials im Raum und eröffnet weitere Räume zwischen persönlichen Zugängen, Erfahrungen und popkulturellen Verweisen.

Die Arbeiten bewegen sich zwischen einem Verlangen nach Melancholie, einer diffusen Sehnsucht und Träumen, zwischen kritischer Beobachtung und Beschäftigung mit der Hingabe zu normativen Gedankenkonstrukten. Dadurch entstehen Momente eines Dazwischen-Seins, die sich einer konkreten Haftung entziehen, nicht zu greifen sind. Momente des Zweifelns und Verzweifelns, der Unsicherheit und hoffnungsvoller Ermächtigung inmitten von Humor und Nostalgie. Die popkulturellen Markierungen als unterlegtes Netzwerk laden die Besucher*innen ein, sich selbst in den subjektiven Verbindungspunkten aufgeladener Konstrukte zu bewegen.

(Anne Meerpohl)

Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kunst und Kultur Hamburg