Thomas Rieck

3. –12. März 2023

Thomas Rieck (1951–2022)
zum Gedenken

Ausstellung mit Zeichnungen,
Gemälden, Künstlerbüchern, Texten
und Gemeinschaftsarbeiten mit
Freund*innen aus der Serie TRANS

black and whhite photo of the artist Thomas Rieck

Am 17. September 2022 ist Thomas Rieck, Vater, Freund, Wegbegleiter, Kollege, Visionär, Meisterzeichner, Künstler, im Alter von 71 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit im Leuchtfeuer Hospiz St. Pauli in Hamburg gestorben. 

Thomas Rieck war seit 1996 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und erhielt zahlreiche Stipendien, u.a.  das Hamburger Arbeitsstipendium (1983), das Stipendium der Villa Massimo in Rom (1985/86), Stipendium des Kunstfonds Bonn, das Barkenhof Stipendium in Worbswede (1992/93), das „Cité Internationale des Arts“ Stipendium in Paris (2001/02) und war 1999 Gastprofessor an der HfBK Hamburg.

zeichnung, thomas rieck
Wand im Ausstellungsraum mit zwei Bildern: das größere zeigt eine Arbeit mit einem gezeichneten Elefanten. Davor stehen zwei Besucher*innen
Ausstellunsansicht, Wand im Ausstellungsraum mit Zeichnungen von Thomas Rieck

1977 gründeten Thomas Rieck und seine Kolleg*innen das erste Hamburger Künstlerhaus in der Weidenallee im Schanzenviertel, um einen Ort zu schaffen, an dem bildende Künstler*innen gemeinsam leben und arbeiten konnten. Bis heute lebt dieser Ort im FRISE Künstler*innenhaus und Abbildungszentrum Hamburg weiter, das seit 2002 in der Arnoldstraße in Altona neue Gestalt angenommen hat. Thomas Rieck war 45 Jahre lang im Rahmen des Künstler*innenhauses Hamburg aktiv und schuf ein einzigartiges künstlerisches Werk, dass er uns hinterlässt.  

Er entwickelte eine spezifische Kunst des Zeichnens, die sich durch Überzeichnungen, Überschreibungen und Übermalungen in einem kontinuierlichen Transformationsprozess befand.

Komplementär zu diesem Schaffen liebte er den direkten künstlerischen Austausch mit gleichgesinnten Kolleg*innen. Dies manifestierte sich in einer über viele Jahre fortgesetzten Schaffensserie unter dem Titel TRANS, zu der er Künstlerfreund*innen einlud, die Arbeiten der/des jeweiligen Anderen zu überarbeiten. Auch sein letztes Projekt, „Die Goldene Schnitte #1 und #2“ (2019 – 2022), ein gemeinschaftliches Schreibprojekt als vielstimmiger Roman-in-Progress, bezeugt sein Interesse, das eigene Werk in einen kollektiven Kontext zu stellen. 

Am 3. März 2023 ist die Eröffnung einer ihm gewidmeten Ausstellung im Künstler*innenhaus FRISE, so, wie er es sich in seinen letzten Tagen wünschte: eine Abschieds-, Gedenk- und Wiedersehensfeier für Thomas Rieck. 

Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg